Neben der aktuellen Diskussion um einen nahe gelegenen Windkraft-Standort (siehe Beitrag, weiter unten vom 11. November 2015) ist das Verkehrsaufkommen auf den Straßen „Coermühle“ und „Hessenweg“ in den Rieselfeldern ein weiteres Konflikt-Thema seit Jahrzehnten.
Nachdem die Straßen 1999 bereits gesperrt wurden, geriet das Thema in die politischen Mühlsteine. Dies hatte zur Folge, dass diese aus Sicht des Schutzgebiets-Managements und aus Sicht der Besucher der Rieselfelder sinnvolle Maßnahme nach veränderten Mehrheitsverhältnissen im Rat der Stadt wieder zurückgenommen wurde.
Seitdem steht das Straßen-Thema alljährlich auf der Agenda im Meinungsaustausch zwischen der Stadt und der Biologischen Station Rieselfelder Münster. Bis heute wurde leider keine überparteiliche dauerhafte Lösung gefunden.
Ein neuer Vorstoß der SPD aus der Bürgervertretung Nord (siehe Artikel in der Münsterschen Zeitung“ vom 13. Februar 2016) bringt frischen Wind in die Angelegenheit.

Die SPD-Fraktionsmitglieder in der Bürgervertretung Nord favorisieren hierin eine Fahrradstraße mit Amphibien-Durchlässen.
Die Biologische Station Rieselfelder Münster begrüßt den Vorschlag aus der Bürgervertretung Nord und schließt sich dem Votum an, dass die kostengünstige Ausweisung als Fahrradstraße unabhängig von den Amphibien-Durchlässen zu betreiben ist, damit ein erster Schritt in die richtige Richtung nicht an den Kosten für die Amphibien-Tunnel scheitert. 1999 hat hierzu die Stadtverwaltung bemerkt, dass eine Fahrradstraße im Außenbereich planungsrechtlich nicht möglich sei. Wir hoffen daher auf unbürokratische, möglichst von allen Fraktionen getragene Lösungen – dauerhafte Lösungen, die allen zugute kommen, der Natur und den Besuchern der Rieselfelder, einem Feuchtgebiet internationaler Bedeutung.